I. Die Heilige Schrift

1. völlig vom Heiligen Geist inspiriertes Wort Gottes

Das heißt, dass der Heilige Geist durch Menschen geredet und sie getrieben hat. Die Verfasser der biblischen Schriften betrachten sich nicht als die eigentlichen Autoren, sondern verstehen sich als Verkünder der göttlichen Botschaft. Die Bibel ist völlig vom Heiligen Geist inspiriert. Sie ist demnach übernatürlich und übt eine ebensolche Wirkung auf die aus, die ihr als solches Glauben schenken. (1.Thess. 2,13 ; 2.Tim.3, 16-17 ; 2.Petr. 1,20-21 ; Joh. 17,17 ; Joh. 6,63)

2. unfehlbares Wort Gottes

Das heißt, dass sie als Wort Gottes völlig zuverlässig ist, da keine wirklichen Widersprüche sowie auch keine Irrtümer in den Originaltexten enthalten sind. Da ihr Autor der Gott der Wahrheit und der Gerechtigkeit ist und nicht lügen kann, gründet sie auf absoluter Wahrheit. Darüber hinaus wissen wir, dass sich sowohl der lebendige Gott, als auch die Heilige Schrift im Laufe der Geschichte durch Erfahrung als wahr, zuverlässig und unfehlbar erwiesen haben. Aus diesen Gründen halten wir an der sachlichen Richtigkeit und absoluten Geltung aller biblischen Aussagen fest. Die Bibel ist eine von Gott gewirkte Einheit mit ewigem Charakter. (5. Mo. 32,4 ; Ps. 33,4.9 ; Ps. 93,5 ; Joh. 17,17 ; Hebr. 4,12 ; 1. Petr. 1,23-25)

3. höchste Autorität über alle Fragen des Glaubens und des Lebens

Die Bibel ist auch historisch zuverlässig. Sie ist das Fundament unserer Theologie. Deshalb sollte sie grammatisch, historisch, dem Zusammenhang entsprechend und unter der Leitung des Heiligen Geistes ausgelegt werden. (2. Mose 20,1-17 ; 5. Mose 5 ; Matth. 5-7 ; 2. Tim. 3,16-17)

II. Der Schöpfungsbericht

Der Schöpfungsbericht in der Bibel sagt von der direkten Schöpfung des Universums und des Menschen durch Gott aus, unabhängig von Evolution. (1. Mose 1,1 – 1. Mose 2,7 ; Psalm 33,6.9 ; Hebr. 1,10)

III. Die Dreieinigkeit

Wir glauben an einen Gott, der sich in drei unterschiedlichen Personen offenbart: 5. Mose 6,4. Gott der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind ihrem Wesen und ihrer Stellung nach gleich. Die Dreieinigkeit wird in der Bibel gelehrt. (1. Mo. 1,26 ; 5. Mose 6,4 ; 2. Kor. 13,13 ; Matth. 28,19 ; Lk.3,21-22)

1. Gott, der Vater

• er ist einziger Gott (2. Mose 20)
• er ist Geist (Joh. 4,24)
• er ist Licht (1. Joh. 1,5)
• er ist Liebe (1. Joh. 4,16)
• er ist der Vater (Eph. 3,15)
• er ist allmächtig (1. Mose 17,1 ; Psalm 115,3)
• er ist allgegenwärtig (Ps. 139,5-12)
• er ist allwissend (Ps. 139,1-4)
• außerdem: allweise, treu, gnädig, barmherzig, gerecht, heilig

2. Jesus Christus
a.) Er ist Gott

• also Ihm im Wesen und in den Eigenschaften gleich in göttlicher Gestalt (Phil. 2,6)
• mit dem Vater eins (Joh. 14,9)
• wer Ihn sieht, sieht den Vater (Joh. 14,9)
• er ist eine Person Gottes (Römer 9,5 ; 1. Joh. 5,20)

b.) Er ist Gottes Sohn

(Joh. 3,16 ; 1. Joh. 1,7 ; Luk.3,22 ; Luk. 9,35 ; Apg. 13,33)

c.) Er ist Mensch

• von einer Frau geboren (Gal. 4,4)
• entäußerte sich seiner Gottheit (Phil. 2,7)
• lebte ein sündloses Leben: (Joh. 8,46 ; 2. Kor. 5,21)
Er wurde gezeugt durch den Heiligen Geist und geboren von Maria, der Jungfrau (Luk.1,35)

3. Der Heilige Geist
a.) Er ist Gott gleich

• wie der Vater und der Sohn (siehe Dreieinigkeit).

b.) Er ist eine Persönlichkeit: Joh. 14-16

• er leitet (Joh. 16,13)
• er tröstet (Joh. 14,16)
• er kann betrübt werden (Eph. 4,30)
• er kann gedämpft werden (1. Thess. 5,19)
• er kann belogen werden (Apg. 5)

IV. Die völlige Sündhaftigkeit des Menschen

Wir glauben an den willkürlichen Fall des Menschen mit dem Resultat der totalen Verderbtheit und Schuld eines jeden Einzelnen:
• durch einen Menschen… (Römer 5,12)
• alle sind abgewichen… (Römer 3,12)
• alle sind Sünder (Römer 3,23)
• nichts Gutes im Menschen (Römer 7,18)
• Strafe für die Sünde ist der Tod (Römer 6,23)
Dieser Tod führt in die ewige Verdammnis, d.h. ewige Trennung von Gott, wenn der Mensch während seines Lebens nicht umkehrt:
• ewige Pein und Verderben (2. Thess. 1,9)
• Auferstehung zum Gericht (Joh. 5,29)
• „verloren“ (Joh. 3,16)
• der ewige Tod (Offb. 20,14-15)
Wir glauben an die buchstäbliche Hölle und an die ewige Verdammnis all derer, die verloren sind, und dass es nach dem Tod keine Gelegenheit zur Errettung mehr gibt!
(Luk. 16,26 ; Matth.25,46 ; Offb.20,11-15)

V. Die Existenz Satans

• einst als ein sündloses Wesen, aber durch Hochmut gefallen, seitdem Widersacher Gottes, der am Tag des Gerichtes mit den Seinen in den ewigen, feurigen Pfuhl geworfen wird.
(Jes. 14,12-14 ; Luk. 10,18 ; Joh. 8,44 ; Offb. 20,2 u. 20,10.14)

VI. Die Erlösung durch Jesus Christus

Wir glauben, dass der Mensch allein aus Gnade, durch den Glauben an Jesus Christus, aus seinem verlorenen Zustand gerettet werden kann. Diese Erlösung umfasst:

1. Die Erlösung
… von der Schuld der Sünde:

• die Erlösung durch sein Blut (Eph. 1,7)
• die Reinigung durch sein Blut (1. Joh. 1,7)
• sein Opfer für unsere Sünden (Hebr. 10,12)

… von der Macht der Sünde:

• Sünde wird nicht herrschen (Römer 6,14)
• wer in Ihm bleibt, sündigt nicht (1. Joh. 3,6)

… von der Gegenwart der Sünde:

• in der Ewigkeit (Offb. 21,4)

2. Die Erlösung von der Herrschaft des Teufels

• zerstört die Werke des Teufels (1. Joh.3,8)
• nimmt dem Teufel die Macht (Hebr. 2,14)

3. Die Erlösung von der Welt

• er hat das Werk der Erlösung vollbracht (Joh. 19,30)
• er hat die Welt überwunden (Joh. 16,33)
Diese Erlösung ist durch den Tod Jesu am Kreuz geschehen. Durch die vollbrachte Erlösung ist Jesus Christus:

1. Seine Priesterschaft (Stellvertreter für uns)

(Jes. 53 ; 1.Petr. 2,24 ; 2. Kor. 5,21 ; Gal. 3,13 ; Römer 8,34)

2. Sühnopfer für uns

• sein Blut zur Vergebung (Matth. 26,28)
• das Lamm Gottes (Joh. 1,29)
• mit dem teuren Blut Christi (1. Petr. 1,18.19)
• sein Blut macht rein von Sünde (1. Joh. 1,7)

VII. Die Auferstehung Jesu Christi von den Toten

Die Heilige Schrift bezeugt durch alle Apostel, besonders in der Apostelgeschichte und in den Briefen, dass Jesus Christus leibhaftig auferstanden ist von den Toten und in den Himmel aufgefahren ist. (Luk. 24.5-6 ; Apg. 1,10-11 ; Apg.2,32 ; 1. Kor. 15,20)

VIII. Das Werk des Heiligen Geistes

Der Heilige Geist hat eine ganz bestimmte Aufgabe zu erfüllen, die nur Er tun kann und die also unerfüllt bleibt, wenn Er gehindert wird, sie zu tun. (Joh. 16,14)

1. an der Welt: überzeugt sie von Sünde, Gerechtigkeit und Gericht. (Joh. 16,8)
2. an dem Sünder, der sich zu Jesus wendet: führt zur Wiedergeburt. (Joh. 3,5.6 ; Tit.3,5)
3. an dem Gläubigen:

• heiligt den Wiedergeborenen (Römer 15,16 ; 1. Petr. 1,2)
• vertritt ihn im Gebet (Römer 8,26)
• leitet in die ganze Wahrheit (Joh. 16,13)
• gibt Gewissheit der Gotteskindschaft (Römer 8,16)

IX. Die Innewohnung des Heiligen Geistes und die Erfüllung mit dem Heiligen Geist

• Jeder Gläubige empfängt den Heiligen Geist in dem Augenblick, in dem er Jesus Christus als seinen Erlöser annimmt – also jeder Wiedergeborene hat den Heiligen Geist als unwiderrufliches Siegel. (Eph. 1,13 ; Eph.4,30 ; Römer 8,9 ; Apg.2,38)
• Durch den Empfang des Heiligen Geistes sind alle wiedergeborenen Christen zu einem Leibe getauft, zur Gemeinde des Herrn Jesus Christus (1. Kor. 12,12-14)
• Wir glauben nicht daran, dass die charismatischen Gaben der Heilung und des Zungenredens für die heutige Ausführung des Auftrags der neutestamentlichen Gemeinde beabsichtigt sind. Diese geistlichen Gaben waren Zeichengaben, deren Zweck schon erfüllt ist. Sie haben aufgehört. (1. Kor. 13,8 ; Hebr. 2,3-4 ; 2. Kor. 12,12 ; Apg.2,43)

X. Die Sicherheit des Heils

Wir glauben an die ewige Sicherheit und Gewissheit der Gläubigen. Einmal errettet, werden wir von der Macht Gottes gehalten und sind für immer in Christus sicher.
(Joh. 6,37-40 ; Joh. 10,27-30 ; Römer 8,1 ; 1. Kor. 3, 11-15)

XI. Die Erwartung der Persönlichen Wiederkunft des Herrn Jesus Christus

Wir erwarten die persönliche Wiederkunft des Herrn Jesus Christus in zwei Akten:

1. Das Kommen Jesu Christi zur Entrückung der Gemeinde

(1. Thess. 4,13-18 ; Joh. 14,2-3 ; 1. Kor. 15,51-52 ; 2. Kor. 5,4)

2. Das Wiederkommen Jesu Christi auf diese Erde zur Aufrichtung des 1000-jährigen Reiches

(Judas 14 ; Apg. 1,11 ; Matth. 24,30 ; Hebr. 9,28 ; Offb. 1,7)
Wir glauben dass zwischen der Entrückung der Gemeinde und dem 1000-jährigen Friedensreich Jesu Christi eine siebenjährige Zeit der Trübsal einzuordnen ist.
(2. Thess. 2,1-12 ; Daniel 9,20-27 ; Matth. 24,15-30 ; Offb. 19,11 -20,3)

XII. Die Erwartung eines neuen Himmels und einer neuen Erde

Die Bibel spricht vom Vergehen des jetzigen Himmels und der jetzigen Erde
(Matth. 24,35 ; 2. Petr. 3,7.10-12 ; Jes. 51,6 ; Offb. 20,11 u. 21,1)
Die Bibel spricht von einem neuen Himmel und von einer neuen Erde
(Jes. 65,17 ; 2 Petr. 3,13 ; Offb. 21,1 – 22,5)

XIII. Die Gemeinde

Wir glauben, dass die Versammlung aller wiedergeborener, getaufter Christen eine lokale Gemeinde ist, in der der Gläubige seine Gaben einsetzen und üben kann, und so zum Wachstum seiner Gemeinde auf allen Ebenen gemäß seinen Fähigkeiten beiträgt. Die Gemeinde ist unabhängig von anderen Gemeinden und Organisationen und hat das Recht, sich selbst zu verwalten. Der Herr Jesus Christus ist der Einzige, der durch den Heiligen Geist und das Wort Gottes die Aufsicht hat. Die Gemeinde versammelt sich zum Zweck der Erfüllung des Missionsbefehls. (Apg. 2,41-47 ; Apg. 4,4 ; Apg. 2,42 ; Eph. 1,22 ; Eph. 2,19-22 ; Eph.5,25 ; Kol. 1,18 ; Matth. 28,19-20 ; 1. Kor. 12,13-27)
Die Bibel spricht von zwei Ämtern in der Gemeinde:
Die Bibel spricht von zwei Ämtern in der Gemeinde, deren Qualifikationen und Verpflichtungen in der Bibel klar bestimmt worden sind:

• Pastoren oder Älteste

(1. Tim. 5,17 ; Titus 1,5-9 ; Apg. 14,23 ; Apg. 20,17.28 ; 1. Thess 5,12 ; Hebr. 13,7.17 ; 1. Petr. 5,1-4)

• Diakone

(1. Tim. 3,11-13 ; Apg. 6,1-6 ; 1. Kor. 16,16)

XIV. Die Verordnungen der Gemeinde

Wir glauben, dass die neutestamentliche Gemeinde zwei Verordnungen hat: die Taufe und das Abendmahl.

1. Die Taufe

Die sogenannte „Taufe“ von Säuglingen ohne die Fähigkeit, sich für den Herrn Jesus Christus zu entscheiden, lässt sich nicht in der Bibel finden. Die einzige biblische Form der Taufe ist das völlige Untertauchen des Gläubigen in Wasser im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes gemäß des Wortes Gottes. Man bekennt sich durch den Gehorsamsschritt der Taufe zum Glauben an den gekreuzigten, begrabenen und auferstandenen Erlöser. Die Taufe ist der äußerliche Ausdruck der Bekehrung, die im Herzen des Wiedergeborenen stattgefunden hat. (Matth. 28,19-20 ; Matth.3,5-6.13.16 ; Mark. 1,9-10 ; Apg. 2,41 ; Apg. 8,36-39 ; Röm.6,3-5)

2. Das Abendmahl

Das Abendmahl ist eine Gedächtnisfeier des Todes unseres Herrn Jesus Christus mit Brot und der Frucht des Weinstocks. Wir glauben, dass es biblisch ist, dass jeder, der am Abendmahl teilnimmt, getauft sein sollte. Dem Abendmahl geht gemäß dem Worte Gottes immer die Selbstprüfung voraus. (Matth. 26,26-28 ; Luk.22,17-20 ;1. Kor. 11,23-29)
Weder die Taufe noch das Abendmahl hat eine Errettungskraft oder bringt besondere göttliche Gnade mit sich.

Außerdem:

• Als Gemeinde sind wir unabhängig von jeder übergeordneten organisatorischen Struktur. Dadurch bewahrt die örtliche Gemeinde ihre geistliche und finanzielle Unabhängigkeit von übergeordneten Gremien, Bünden und Leitungen. Wir konnten aus der Schrift für uns nur die örtliche und unabhängige Gemeinde erkennen. Dieses wollen wir auch praktizieren, ohne uns dabei einzuigeln. Ein Beitritt zu übergeordneten Bünden (ACK, Allianz, Ökumene u.a.) ist für uns nicht vorgesehen, da wir hier unsere Unabhängigkeit eingeschränkt sehen und zum Teil mit Gruppen direkt und indirekt partizipieren, die zur Bibel und ihren Lehren ein Verhältnis haben, das wir nicht anerkennen können, ohne den Herrn zu verleugnen.
• Wir sehen uns nicht als eine alleinseligmachende Gemeinde an. Unser Verständnis ist, dass wir ein Teil des weltweiten Leibes Jesu Christi sind. Der Leib Christi ist die Summe aller wahrhaft wiedergeborenen gläubigen Christen in der Welt. Der Leib Christi ist nicht auf eine einzige Denomination beschränkt. Das bedeutet jedoch nicht, dass auch alle Denominationen damit dem Wunsch und Sinn Gottes und der Bibel entsprechen. Wir müssen klar unterscheiden, welche Gemeinde das Wort und das Heil in Christus bibelgemäß lehrt und welche nicht. Dennoch haben wir nicht das Recht, den Einzelnen zu richten, der in einer falschen pseudo-christlichen Lehre lebt. Wohl aber haben wir scharf die jeweilige Irrlehre aufzudecken und zu richten und zwar nach dem Maßstab der Schrift. (Gal. 1,8-12 ; Gal. 2,4-5)
• Wissend, dass auch wir nur Menschen sind, die Fehler machen können, bitten wir Gott, uns immer zu zeigen wo wir falsch liegen, so dass kein Missstand in der Gemeinde Wurzel schlagen kann. In allen weiteren Fragen soll die Bibel als Richtschnur gelten. (1. Tim. 3,16-17)